60 Jahre Freilichtmuseum Hagen: Back to the Sixties

30.09.2020 Falk Liedtke

Teil 40

Die Gelbgießerei

Die Gelbgießerei ist eines der größten Gebäude im unteren Museumsbereich. Die ersten beiden Bilder zeigen die Anfangsphase der Bauarbeiten an dem imposanten Ziegelsteinbau im Jahr 1973. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gebäuden im Museumsgelände hat das Gebäude der Gelbgießerei kein Vorbild, sondern war ein neuer Entwurf des Museums. Trotzdem orientiert sich die Werkstatt an der üblichen Bauweise von Gelbgießereien im 19. und 20. Jahrhundert. So wurden alle Wände im klassischen Verfahren Ziegel für Ziegel gemauert, was auf dem dritten Bild deutlich zu erkennen ist. Auf dem vierten Bild sind die für Gelbgießereien charakteristischen Entlüftungshauben auf dem Dach zu sehen, mit denen Hitze und giftige Dämpfe aus der Werkstatt abgeleitet wurden.

Das Gebäude beherbergt die Werkstatteinrichtung des Iserlohner Gelbgießers Wilhelm Kunstmann, der zwischen 1937 und 1970 an verschiedenen Standorten in Iserlohn seinen Gelbgießereibetrieb führte. Das fünfte Bild entstand kurz bevor Kunstmann seinen Betrieb 1970 schloss. Es zeigt, wie Kunstmann das flüssige Messing in geschlossene Formen gießt. Auf diese Weise produzierte er unterschiedliche Messingprodukte von Verzierungen bis Glocken verschiedenster Art. Das letzte Bild zeigt einen Blick auf die Sammlung von Wilhelm Kunstmanns Gussformen, anhand der die breite Produktpalette seiner Werkstatt zu erahnen ist.

Kategorie: Museumsaufbau