60 Jahre Freilichtmuseum Hagen: Back to the Sixties
Teil 47
Das Gartenhaus
Das Gartenhaus gehörte ursprünglich zur Papiermühle „In der Stennert“ in Hagen-Eilpe. Die Papiermacher Adolf und Dietrich Vorster erbauten 1712 das Hauptgebäude der Papiermühle, das später als Wohn- und Geschäftshaus der Familie diente. Im 19. Jahrhundert legte die Familie einen großen Garten neben dem Geschäftshaus an und errichtete darin dieses Gartenhaus. Das Geschäftshaus der Papiermühle wurde schon 1968 an seinem Standort in Eilpe abgebaut und im hier im Hagener Freilichtmuseum mit vielen der Originalbauteilen nachgebaut. Ebenfalls beherbergt das Gebäude heute die Druckerei.
Das Gartenhaus stand dann noch einige Jahre länger an seinem ursprünglichen Standort auf dem Grundstück der ehemaligen Papiermühle in Eilpe. Das erste Bild von etwa 1976 zeigt das Gartenhaus an seinen Originalstandort in Eilpe. Erst 1977 wurde es abgetragen und im Freilichtmuseum rekonstruiert. Seitdem steht das Gartenhaus wieder gegenüber dem ehemaligen Geschäftshaus der Papiermühle Vorster.
Bürgerliche Familien verbrachten im 19. Jahrhundert einen großen Teil ihrer Freizeit in und um ihre Gartenhäuser, die meist im selben Stil wie die Wohngebäude gestaltet und wie ein Wohnzimmer eingerichtet waren. Gartenhäuser waren im 19. Jahrhundert ein bürgerliches Statussymbol, da nur besonders wohlhabende Familien genügend Freizeit hatten, um solche Orte zu nutzen. Die Häuser dienten auch, um private und geschäftliche Gäste zu empfangen.