Objekte aus 60 Jahren Museumsgeschichte

18.12.2020 Falk Liedtke

Lokomobile, Heinrich Lanz, Mannheim, 1923, bez. „D. R. Patent.“ „LAPORTA“, „Nr. 41198“ (undeutlich), „HEINRICH LANZ MANNHEIM ATM“, „HEINRICH LANZ MASCHINENFABIK MANNHEIM“, „AS CIAZIONE fra Utenti di Caldaie a Vapore del PIEMONTE No 7667“ Eisen; H. 470 cm, B. 490 cm, T. 180 cm, Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, Manfred Vollmer

Kleines Kraftpaket

Lokomobile

Die Lokomobile ist eine dampfbetriebene Antriebsmaschine auf einem Fahrgestell. Durch den Dampf wird das Schwungrad in Bewegung gesetzt. Dieses gibt seine Bewegung mittels Treibriemen an eine angeschlossene Maschine weiter. Lokomobile sind beweglich und können deshalb an vielen Orten eingesetzt werden.

Die Lokomobile wurde 1923 von der Firma Heinrich Lanz in Mannheim gefertigt und war zeitweise in Italien im Einsatz. Lanz stellte seit 1879 Lokomobilen sowie landwirtschaftliche Maschinen her. Das Unternehmen gehörte zu den bedeutendsten Herstellern Deutschlands. Es produziert noch heute landwirtschaftliche Maschinen. Die Herstellung von Lokomobilen wurde jedoch bereits 1925 aufgegeben.

Lokomobile wurden zum Teil bis in die 1970er-Jahre in der Landwirtschaft und im Kleingewerbe als Antriebsmaschinen eingesetzt. Sie fanden beispielsweise beim Antrieb von Dreschmaschinen oder Sägen Verwendung. Im Gegensatz zu großen Dampfmaschinen benötigen sie weniger Platz und eignen sich auch bei geringem Energiebedarf. Seit 1900 wurden Lokomobile zunehmend durch Elektromotoren ersetzt.

Julia Setter