Objekte aus 60 Jahren Museumsgeschichte

05.02.2021 Falk Liedtke

Firmenschild der Firma Söding & Halbach, Hagen, um 1960 Gusseisen; H. 18,5 cm, Ø 97,5 cm, Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, fotoservice-sagurna

Markenzeichen zur Erinnerung

Firmenschild Söding & Halbach

Die runde gusseiserne Platte trägt Firmennamen, Sinnspruch und Markenzeichen. Zwei flache Stahlreifen gliedern die Platte. In der äußeren Zone umlaufend der Spruch „Vergiss mein nicht“ und die Initialen „S & H“, im Zentrum der Platte ist ein stilisiertes Vergissmeinnicht zu sehen. Die Platte ist farblich gefasst in blassgrün und blau. Rückseitig besitzt sie drei Wandhalter.

Bis zum Frühjahr 2009 hing das Firmenschild an dem ehemaligen Firmengebäude. Söding & Halbach ist ein alter Hagener Betrieb, dessen Anfänge bis auf das Jahr 1783 zurückreichen, als Johan Caspar Söding einen Reckstahlhammer am Widey pachtete. Einen der Produktionsschwerpunkte der Firma bildeten im 19. Jahrhundert Ambosse, die die eisenverarbeitenden Betriebe im märkischen Sauerland benötigten. Nach 1900 stellte die Firma vor allem Spezialstähle her und konzentrierte sich auf die Produktion schwerer Werkzeuge.

Von der Gründung des noch stark handwerklich geprägten Unternehmens im 18. Jahrhundert, über die Industrialisierung bis zum Ende im Strukturwandel des 20. Jahrhunderts durchlief das Unternehmen eine Geschichte, die typisch ist für viele Betriebe der Region. Die Firma führte seit etwa 1860 als Marke einen Kreis mit der Inschrift „Vergiss mein nicht“, der Abbildung einer entsprechenden Pflanze sowie ihren Initialen. Sie wurde im Laufe der Zeit nur wenig verändert.

Damit besaß Söding & Halbach bereits sehr früh ein Markenzeichen, dessen Wahl sicher mit dem Wunsch verbunden war, bei der Kundschaft dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Es diente als „Fabrik-Zeichen“ dazu, die Produkte zu kennzeichnen und wurde in der Werbung eingesetzt.

Lutz Engelskirchen