Objekte aus 60 Jahren Museumsgeschichte

19.06.2020

Wärmflasche westfälisch, um 1900 (?) bez. „DRG“ Kupfer, Messing; H. 11,3 cm, B. 30 cm, T. 20 cm, Foto: LWL-Freilichtmuseum Hagen, fotoservice-sagurna

Wärmflasche

Macht kalte Betten warm

In die oval geformte Wärmflasche aus Kupferblech ist mittig oben ein Verschluss aus Messing eingelötet. Kupfer besitzt besonders gute Wärmeleitfähigkeiten und war bis zur Einführung der Kautschukprodukte um 1900 ein bevorzugtes Material für Wärmflaschen. Das härtere Messing war zum Einschneiden des Gewindes besser geeignet und wurde deshalb für den Verschluss eingesetzt. Wärmflaschen sind seit dem 15. Jahrhundert bekannt, die ältesten Wärmflaschen sind aus Zinn. Vorläufer waren die so genannten „heißen Steine“. Beide dienten zum Vorwärmen der Schlafstelle in unbeheizten Räumen oder zur Wärmebehandlung bei Erkrankungen. Dem Verwendungszeck angepasst ist die rundliche Form. Wassergefüllte Wärmflaschen konnten direkt auf dem Ofen erhitzt werden. Alternativ wurden Wärmflaschen mit erhitztem Sand befüllt. Viele Wärmflaschen besaßen abnehmbare Stoffüberzüge zum Schutz vor Verbrennungen.

Das gezeigte Exemplar ist eine einfache Kupferwärmflasche. Doch waren selbst solche einfach gestalteten Modelle bis ins 19. Jahrhundert nur für wohlhabendere Schichten erschwinglich. Deshalb boten die Kupferschmiede auch preiswertere Modelle aus Zinn oder auch Zinkblech an.

Seit den 1950er-Jahren werden nur noch wenige Haushaltswaren aus Kupfer gefertigt, das durch andere Materialien verdrängt wurde. Werkzeuge und Produkte der Kupferschmiede gelangten in das Freilichtmuseum.

Lutz Engelskirchen

In die oval geformte Wärmflasche aus Kupferblech ist mittig oben ein Verschluss aus Messing eingelötet. Kupfer besitzt besonders gute Wärmeleitfähigkeiten und war bis zur Einführung der Kautschukprodukte um 1900 ein bevorzugtes Material für Wärmflaschen. Das härtere Messing war zum Einschneiden des Gewindes besser geeignet und wurde deshalb für den Verschluss eingesetzt. Wärmflaschen sind seit dem 15. Jahrhundert bekannt, die ältesten Wärmflaschen sind aus Zinn. Vorläufer waren die so genannten „heißen Steine“. Beide dienten zum Vorwärmen der Schlafstelle in unbeheizten Räumen oder zur Wärmebehandlung bei Erkrankungen. Dem Verwendungszeck angepasst ist die rundliche Form. Wassergefüllte Wärmflaschen konnten direkt auf dem Ofen erhitzt werden. Alternativ wurden Wärmflaschen mit erhitztem Sand befüllt. Viele Wärmflaschen besaßen abnehmbare Stoffüberzüge zum Schutz vor Verbrennungen.

Das gezeigte Exemplar ist eine einfache Kupferwärmflasche. Doch waren selbst solche einfach gestalteten Modelle bis ins 19. Jahrhundert nur für wohlhabendere Schichten erschwinglich. Deshalb boten die Kupferschmiede auch preiswertere Modelle aus Zinn oder auch Zinkblech an.

Seit den 1950er-Jahren werden nur noch wenige Haushaltswaren aus Kupfer gefertigt, das durch andere Materialien verdrängt wurde. Werkzeuge und Produkte der Kupferschmiede gelangten in das Freilichtmuseum.

Lutz Engelskirchen