60 Jahre Freilichtmuseum Hagen: Back to the Sixties

29.10.2020 Falk Liedtke

Teil 44

Das Schmiedemuseum

Im Deutschen Schmiedemuseum sehen die Besucherinnen und Besucher auf zwei Etagen viele spannende Werkzeuge und Produkte aus dem Schmiedehandwerk vom Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Ursprünglich hatte das Gebäude einen ganz anderen Zweck. Es war bis in die 1970er-Jahre das „Alte Rathaus“ der Stadt Neuenkirchen im Siegerland. Das erste Bild zeigt das Gebäude an seinem ursprünglichen Standort. Für ein neues Rathaus wurde es 1974 abgetragen und teilweise in das Freilichtmuseum Hagen überführt.

Was auf dem ersten Bild auffällt: das Gebäude in Neuenkirchen war deutlich größer als das heutige Schmiedemuseum. Tatsächlich wurde nicht der gesamte Gebäudekomplex im Freilichtmuseum rekonstruiert, sondern nur das Fachwerkgebäude in seinem ursprünglichen Bauzustand in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Beim Aufbau des Gebäudes im Museum konnten viele der Originalteile des Gebäudes verwendet werden. Die Bilder zwei bis vier zeigen jedoch deutlich, dass auch moderne Baumethoden zum Einsatz kamen. So steht das Haus beispielsweise auf einem modernen Betonfundament.

Das Haus hat eine lange Geschichte. Es wurde um 1755 als Amtshaus eines Verwaltungsbeamten errichtet. Im 19. Jahrhundert war das Gebäude einige Zeit in privaten Besitz und erhielt einige Anbauten. Erst in den 1960er-Jahren zog die Stadtverwaltung von Neunkirchen in das Gebäude ein.

Kategorie: Museumsaufbau